Herbstklassik trotz Corona
Am 17. Oktober durften wir in unserer frei:kirche wieder ein klassisches Konzert mit zahlreichen Facetten erleben. Diesmal bezauberten uns drei junge Künstler, die schon von Kindheit an Musik machen: Stefan Bötel begann bereits in seinem achten Lebensjahr, Klavier zu spielen. Asako Akiyama spielte ab ihrem zwölften Lebensjahr Querflöte und Aoi Kojima begann das Klavierspiel sogar schon mit unglaublichen zwei Jahren.
Besonders erfrischend war das Konzert in diesem Jahr auch darum, weil es in einer Zeit möglich gemacht wurde, in der viele Veranstaltungen wegen der Corona-Pandemie verboten waren. Der heftige Applaus zwischen den Stücken spiegelte die bewundernde Anerkennung des Publikums eindrucksvoll wider. Das Repertoire reichte von bekannten Klassikern wie Bach, Chopin, Ravel und Brahms bis hin zu den beiden japanischen Komponisten Otar Taktakischvili und Yuko Uebayashi.
Mich persönlich hat die letzte Sonate der Komponistin Yuko Uebayashi am meisten begeistert, weil ich grundsätzlich melodische Kompositionen bevorzuge, aber in diesem Stück auch die emotionalen Wechsel zwischen den langsamen verträumten Passagen und den schnellen Einschüben durch rauschende Klavierkaskaden sehr beeindruckend fand. Die Ausbildung der Komponistin in Paris war durch die spätromantische Virtuosität dieser französischen Tradition gut herauszuhören.
Alle Stücke haben die Interpreten musikalisch stark herausgefordert, ohne uns als Zuhörer an diesem Abend zu überfordern.
Stefan Bötel schrieb dazu: „Vielen Dank, die Atmosphäre in eurer Kirche war richtig toll! Es war ein tolles Erlebnis für uns 3. Das würde ich gerne mal wiederholen!
Ein Dankeschön an alle, die das Konzert organisiert und möglich gemacht haben.
Wolfgang Hagen